11. Stadtentwicklung - Wetzlar bewegt sich: Wir setzen unsere konzeptionelle Arbeit fort


„Planung ohne Ausführung ist meistens nutzlos – Ausführung ohne Planung ist meistens fatal“ (Willy Meurer, deutsch-kanadischer Publizist)

Zukunftsorientierte Stadtplanung wird Antworten auf den demografischen Wandel und die veränderte Zusammensetzung unserer Gesellschaft geben müssen. Wir begreifen daher Stadtentwicklung stets auch als einen dynamischen Diskussionsprozess, in den sich möglichst alle Wetzlarerinnen und Wetzlar einbringen können.

Das in der zu Ende gehenden Wahlperiode vom Wetzlarer Stadtparlament verabschiedete Innenstadtentwicklungskonzept hat die Funktion eines Masterplanes für den Innenbereich unserer Stadt. Von dieser planerischen Gesamtvorstellung ausgehend, werden die Teilkonzepte für die Bahnhofstraße, zum Einbezug der Flüsse Lahn und Dill in den Lebens- und Erlebnisraum Stadt und zur Fragestellung des Parkens in der Innenstadt entwickelt. All dies erfolgt mit der Möglichkeit, dass sich die Wetzlarerinnen und Wetzlarer mit ihren Ideen und Anregungen einbringen können.

 

Dieses Konzept war in der Vergangenheit bereits maßgeblich für zukunftsweisende Entwicklungen. Stichworte sind die IKEA-Ansiedlung, die Erarbeitung eines Bebauungsplanes für den bisher doch sehr notleidenden Lahnhof, der künftig für Wohnzwecke an der Lahn, aber auch als öffentlicher Raum dienen soll, oder aber die Errichtung eines Hotels an der Arena, die Bebauung im Bereich der Inselstraße und der Hintergasse sowie die abschließende Gestaltung des bisherigen Busparkplatzes am Bahnhof.

 

Komplettiert wird diese Entwicklung durch die von uns herbeigeführte Klärung der Zukunft des Stadthauses am Dom. Hier werden ein Abriss und eine Neubebauung auf der Grundlage eines transparenten Planungsprozesses und damit eine Stadtreparatur erfolgen.

Mit dem Entwicklungskonzept für das Parken in der Innenstadt, aber auch der neu erarbeiteten Stellplatzsatzung tragen wir dazu bei, den Bereich der Altstadt als Erlebnis- und Einkaufsbereich zu stärken und als Wohnquartier aufzuwerten. Dieses Parkkonzept macht deutlich, dass die Stellplatzversorgung in Wetzlar, so auch in der Altstadt gut ist und mit begleitenden Maßnahmen der Werbung und Ausschilderung, die wir gezielt angehen werden, den Standtort Wetzlar stärken kann. Stichworte sind die Vereinheitlichung der Nutzungsdauern für Stellplätze, gerade im zentralen Bereich der Altstadt, die Ausweisung von Kurzzeitparkplätzen, die Vereinheitlichung der Tarifstruktur.

 

Ein Einzelhandelskonzept ist in der Vorbereitung und ein Spielhallenkonzept, das künftig die ungesteuerte Ausdehnung von Spielhallen eindämmen soll, wird in Kürze vorgelegt und bietet die Handlungsgrundlage für weitere Maßnahmen.

 

Die zukünftige Entwicklung unserer Stadt in ihrer Gesamtheit ist ganz maßgeblich aber auch durch ein abgewogenes kommunale Flächenmanagement gekennzeichnet, das den Bedürfnissen als Wohn- und Wirtschaftsstandort, als Erlebnisbereich und als Raum, der unsere natürlichen Lebensgrundlagen sichert und aufwertet, zu betrachten. Auf diese Aspekte gehen wir in separaten Abschnitten des Wahlprogramms ein. Alle Aussagen des Programms  sind aber dadurch geprägt, dass wir sie auf der Grundlage konzeptioneller, das gesamte Gemeinwesen in den Blick nehmender Betrachtungen vorantreiben wollen. So haben wir in die Stadtentwicklung Wetzlars auch für Außenstehende Bewegung bringen können. Das ist gut so. Diese Dynamik werden wir erhalten und für die Weiterentwicklung Wetzlars nutzen.

 

Wir haben den flächendeckenden Ausbau des schnellen Internets in Wetzlar initiiert und umgesetzt. Für die kommende Wahlperiode streben wir an, dass auch ein Open-WLAN-Netz mindestens an stark frequentierten Punkten und touristisch interessanten Bereichen der Stadt vorgehalten wird.