4. Inklusion leben: Menschen mit Behinderung gehören von Anfang an dazu


„Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann." (Richard v. Weizsäcker, ehem. Bundespräsident).

 

Eingedenk des Wortes von Richard von Weizsäcker muss die Gesellschaft, so auch das Gemeinwesen alles daran setzen, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Leben zu ermöglichen.

 

Menschen mit Behinderungen gehören von Anfang an und zwar so wie jede und jeder andere auch zu unserer städtischen Gesellschaft. Das Anderssein ist normal. Zu Recht sprechen wir heute von der Inklusion.

Mit der Einrichtung einer Stelle einer hauptamtlichen Behindertenbeauftragten und dem Behindertenbeirat haben wir in der vorangegangenen Wahlperiode Möglichkeiten geschaffen, damit Menschen mit unterschiedlichsten Handicaps ihre Belange einbringen und gemeinsame Lösungen gefunden werden können.

 

Das reicht von der barrierefreien Gestaltung des städtischen Raumes und der kommunalen Einrichtungen, u.a. unsere städtische Museumslandschaft und das Angebot inklusiver Stadtführungen, über die behindertenfreundliche Ausgestaltung des ÖPNV bis hin zu den Dienstleistungen des Rathauses mit einem barrierefreien Internetangebot.

 

Das von der Stadt getragene Altenzentrum in der Pariser Gasse bietet inzwischen Pflegeplätze für Hörbehinderte und gehörlose Menschen an. Die Einrichtung verfügt mit einer eigenen, zertifizierten Wohn- und Pflegestation für an Demenz erkrankte Menschen, die nach dem Konzept von Prof. Böhm arbeitet, einen Bereich an, der die Herausforderungen der sich zunehmend ausbreitenden Demenzerkrankungen aufgreift.

 

Alleine die Ergebnisse der Arbeit in den zurückliegenden Jahren verdeutlichen, dass wir uns in einem Prozess befinden, der uns noch viele Herausforderungen stellen und Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen wird. Das gilt in besonderem Maße für die Umsetzung der Rahmenvereinbarung Integration, die sich auf die Begleitung besonderer Kinder in den Kindertagesstätten bezieht, aber auch für die Umsetzung des Ziels der Inklusion in den Schulen. Auch hier werden wir unsere Beiträge erbringen, damit ein gemeinsames Aufwachsen und voneinander Lernen und gleichzeitig der Anspruch auf eine gute Förderung ermöglicht wird.