Zu Besuch im Haus der Jugend

Sie ist von den wichtigen Baumaßnahmen, die die Rathauskoalition auf den Weg gebracht hat, sicherlich nicht die größte. So fallen der Neubau der Domhöfe oder der der Feuerwache 1 mehr ins Auge und werden in der Öffentlichkeit deutlicher wahrgenommen. Und dennoch ist die Renovierung und der teilweise Neubau des Hauses der Jugend ein wichtiger Baustein zur Erneuerung der Stadt und zeigt die sozialdemokratische Handschrift dieser Regierung.

Denn über viele Jahre der Vorgängerkoalition unter Führung der CDU musste es an dieser Stelle mit Notreparaturen getan sein. Eine grundhafte Erneuerung war den damals Regierenden offenbar zu teuer. Man solle froh sein, wenn es mit kleineren Ertüchtigungen weitergehe, soll der damals zuständige Dezernent gesagt haben. Andernfalls hätte wohl die Schließung des Gebäudes gedroht und in der Folge hätte es in der Altstadt ein entsprechendes Angebot für die Jugendarbeit nicht mehr gegeben.

 

Es ist also ein Ausdruck der Wichtigkeit, die die aktuelle Wetzlarer Regierung der Jugendarbeit an zentraler Stelle beimisst, wenn momentan unter herausfordernden Bedingungen die komplette Sanierung und der behindertengerechte Ausbau des Gebäudes stattfindet.

 

Als schwierig stellten sich insbesondere die gestiegenen Preise für Baumaterial und zusätzlich auftauchende Mängel in der Bausubstanz heraus. Die Verwerfungen in Folge der Coronapandemie taten ihr Übriges. Aufgrund der zwischenzeitlichen Überlastung im Baugewerbe benötigte es beispielsweise drei Ausschreibungen, bis ein Dachdeckerbetrieb gefunden werden konnte, der die Arbeiten übernahm. Insgesamt steigerten sich die Kosten von prognostizierten 3,5 Millionen auf über 5 Millionen Euro. „Da es aber ein historisches Gebäude ist, das sich in städtischer Hand befindet, wären wir in jedem Fall in der Verantwortung zu handeln“, stellte Oberbürgermeister Manfred Wagner bei einem Besuch einer SPD-Delegation auf der Baustelle klar. „Dass wir es ertüchtigen, um im Zentrum unserer Stadt ein angemessenes Angebot für unsere Jugendarbeit anbieten zu können, das zeitgemäß ist und auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen offen steht, zeigt dass wir bereit sind, für alle Gruppen unserer Gesellschaft verantwortlich zu handeln, wenn es um Investitionen in unsere Infrastruktur geht“, stellte der Sozialdemokrat klar.

 

Mittlerweile befinden sich die Arbeiten auf der Zielgeraden und die Eröffnung des Hauses ist für Ende des Jahres geplant. Dies lässt optimistisch in die Zukunft blicken. Und so freute sich die SPD-Delegation mit Christopher Bursukis, Olaf Körting, Andrea Volk und Manfred Wagner (v.l.) über den vor Ort zu erkennenden Fortschritt auf der Baustelle und das entstehende hochwertige und zeitgemäße Angebot für die Jugend.