
Frauke Brosius-Gersdorf steht für eine Wahl als Richterin am Bundesverfassungsgericht nicht mehr zur Verfügung.
Das ist das traurige Ergebnis einer orchestrierten Kampagne von Rechtsaußen mit Unterstützung von Hetzportalen wie Nius und Co. und von evangelikal-radikalen sogenannten Lebensschützern, bei der Brosius-Gersdorf als Linksextremistin dargestellt wurde. Wer Brosius-Gersdorf kennt, wundert sich, wie eine so offenkundig verzerrte und bis in groteske Lügendarstellungen reichende Behauptungen dennoch dazu führen konnten, dass Teile der CDU erklärten, Brosius-Gersdorf nicht wählen zu können.
Brosius-Gersdorf selbst, eine durchaus liberal denkende Persönlichkeit, wurde zwar von der SPD vorgeschlagen, ist aber mitnichten eine Parteigängerin, sondern hat in ihrer Berufslaufbahn fachlich geglänzt. Völlig auf dem Boden des Grundgesetzes stehende Entscheidungen oder Äußerungen reichten den Rechtsextremisten und ihnen nahestehenden Unionsabgeordneten, wie der ostdeutschen Bundestagsabgeordneten Saskia Ludwig, schon für eine Kampagne aus. Das Ziel ist klar.
Juristen aus der Mitte der Gesellschaft sollen auch aus den Verfassungsorganen verdrängt und durch knallharte Rechte ersetzt werden. Dazu ist jetzt jedes Mittel der Diskreditierung recht.