
Sichere und günstige Energie für eine nachhaltige Zukunft
Der Strompreis in Deutschland setzt sich aktuell aus drei großen Blöcken zusammen: den Kosten für Beschaffung und Vertrieb, den Netzentgelten sowie Steuern und Abgaben.
Preistreibend wirken dabei vor allem die hohen Netzentgelte, die durch den notwendigen Netzausbau für die Integration der erneuerbaren Energien entstehen. Die Bundesregierung hat bereits konkrete Schritte unternommen, um die Belastung zu verringern – und damit den Weg für bezahlbare Energie freizumachen.
Ab 2026 stellt der Bund jährlich 6,5 Milliarden Euro bereit, um die Netzentgelte zu senken. Das entspricht einer spürbaren Entlastung von rund zwei Cent pro Kilowattstunde, was einen Musterhaushalt mit 5.000 kWh Verbrauch um etwa 100 Euro pro Jahr entlastet. Der konsequente Ausbau der Erneuerbaren ist nicht nur eine Investition in Klimaschutz und Unabhängigkeit, sondern auch der sicherste Weg zu dauerhaft bezahlbarem Strom für alle.
Der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft bietet nicht nur sauberen Strom, sondern auch handfeste Chancen: für Wertschöpfung vor Ort, für Arbeitsplätze im Handwerk und für Planungssicherheit in den Betrieben. Wir haben den Ausbau in den vergangenen Jahren beschleunigt – durch schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und durch stärkere finanzielle Investitionen.
Ein gutes Beispiel, wie Energiewende bei uns vor Ort gelingen kann, ist der Windpark Hohenahr. Hier sind die Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligt: Über eine Energiegenossenschaft können sie sich finanziell einbringen und profitieren selbst von den Erlösen. Gleichzeitig fließen Pachteinnahmen an die Gemeinde, was vor Ort in Schulen, Kitas oder Vereine investiert werden kann. So wird aus dem Ausbau der Erneuerbaren ein Gemeinschaftsprojekt, das nicht nur sauberen Strom liefert, sondern auch konkrete Vorteile für die Menschen in unserer Region schafft.
Darüber hinaus zeigen die Zahlen deutlich: Strom aus erneuerbaren Energien ist längst günstiger als Strom aus neuen fossilen oder gar atomaren Kraftwerken. Freiflächen-Solaranlagen liefern inzwischen Strom für knapp über fünf Cent pro Kilowattstunde, Windkraft an Land bewegt sich im Bereich von sieben Cent. Im Vergleich dazu liegt die Erzeugung von Atomstrom aus neuen Kraftwerken in Deutschland bei geschätzten 14 bis 19 Cent – also mindestens doppelt so hoch. Hinzu kommen die enormen Folgekosten für Endlagerung und Sicherheit, die nicht von den Betreibern, sondern von uns allen getragen werden müssen.
Hinzu kommt: Atomkraft ist keine sichere Technologie. Auch wenn die Gefahr schwerer Unfälle selten ist, können die Folgen verheerend sein – wie Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Bis heute ist weltweit kein einziges sicheres Endlager für hoch radioaktiven Atommüll in Betrieb. In Deutschland soll die Suche noch Jahrzehnte dauern, das Zieljahr ist frühestens 2046. Aber auch dann muss ein Endlager über eine Million Jahre sicher sein. Das ist eine Last, die wir künftigen Generationen nicht aufbürden dürfen.
Erneuerbare Energien dagegen machen uns unabhängig, schaffen Arbeitsplätze, senken Kosten und schützen das Klima. Bürgerinnen und Bürger können direkt profitieren, indem sie sich selbst einbringen oder indem Pachteinnahmen an die Gemeinden fließen, die davon in die Daseinsvorsorge vor Ort investieren. Von Atomenergie profitieren in erster Linie Konzerne – von den Erneuerbaren profitieren wir alle.
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