
Leichte Sprache und Sichtbarkeit sind wichtig
Geschrieben in leichter Sprache
Vor Kurzem habe ich im EU-Parlament Fiona Lambart, Sina Groth und Arthur Hackenthal getroffen. Sie sind Menschen mit Behinderung. Unter anderem mit Down-Syndrom. Sie kommen vom Bundesverband Down-Syndrom. Und vertreten auch die Partnerorganisationen inclution.org und PoliTisch Leicht. Sie haben mir viel über ihre Arbeit erzählt.
Die Gruppe hat mir erklärt, wie ihr Leben ist. Sie haben gesagt, was sie von der Politik in der EU brauchen. Sie wollen besser in der Gesellschaft mitmachen können.
Fiona Lambart wurde von ihrer Schwester begleitet. Sie fand den Besuch im EU-Parlament sehr wichtig. Sie sagt: „Ich möchte mit Politiker:innen sprechen, damit sie sich auch für uns Menschen mit einer Einschränkung einsetzen.“
In der Europäischen Union leben etwa 87 Millionen Menschen mit Behinderung. Das sind fast so viele Menschen wie in ganz Deutschland.
Leider denken Politiker oft nicht genug an Inklusion. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen gleich dabei sein können.
Es ist sehr wichtig, dass Politik einfacher erklärt wird. Leichte Sprache hilft dabei. So können alle Menschen die Politik verstehen. Dann kann jeder mitmachen und sich für seine Bedürfnisse einsetzen.
Fiona Lambart sagt: „Ein Thema, das mir sehr wichtig ist, ist das Arbeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt.“ Menschen mit Behinderung wollen mehr Inklusion bei der Arbeit. Sie möchten verschiedene Berufe ausprobieren und selbst entscheiden, was sie machen wollen.
Außerdem wünschen sie sich, dass man Menschen mit Behinderung öfter sieht und sie mehr mitmachen können. Das würde ihr Leben besser machen und ihnen gleiche Rechte in ganz Europa geben.
Der Bundesverband Down-Syndrom arbeitet nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa mit. Er ist bei der Gruppe EU for Trisomy 21 dabei.
Diese Gruppe hat ein besonderes Projekt gestartet: „European Self Advocates“ – das heißt auf Deutsch „Europäische Selbstvertreter“. Dort lernen Menschen mit Down-Syndrom, wie sie besser für ihre Rechte kämpfen können. Manche Trainer:innen haben auch das Down-Syndrom.
Die EU unterstützt dieses Projekt. So bekommen Menschen mit Behinderung mehr Zugang zur Politik. Bei einem Training in Berlin ist etwas Besonderes entstanden. Es gibt jetzt einen politischen Stammtisch in Leichter Sprache. Er heißt PoliTisch Leicht. Dieser Stammtisch wird von Sina Groth und Arthur Hackenthal geleitet.
In den letzten Jahren hat die EU schon einiges verbessert. Zum Beispiel gibt es jetzt den EU-Behindertenausweis. Und der öffentliche Verkehr soll barrierefrei sein. Trotzdem gibt es noch viele Probleme.
Meine Besucherinnen und Besucher haben mir gezeigt: Inklusion betrifft uns alle. Wir können viel voneinander lernen, wenn wir gut zuhören. Wir müssen alle dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderung voll dabei sind und respektiert werden – heute und in der Zukunft.