Delegierte stimmen sich auf Landratswahl ein

Wagner bleibt Stadtverbandsvorsitzender

 

Im Rahmen einer Konferenz wählten die Delegierten des Wetzlarer SPD-Stadtverbandes ihren Vorstand neu. Mit großer Mehrheit bestätigten sie dabei den bisherigen Stadtverbandsvorsitzenden Manfred Wagner in seinem Amt. Auch im weiteren Vorstand zeichnete sich eine große Kontinuität ab. Ulrike Göttlicher-Göbel kandidierte auf eigenen Wunsch nicht mehr. Koray Aydin stand aufgrund eines Wohnortwechsels nicht mehr zur Wahl.

 

Großen Raum nahm der Ausblick auf die kommende Landratswahl im Jahr 2024 ein. Manfred Wagner nutzte deshalb in seiner Begrüßung die Gelegenheit, um auf die 38-jährige Tradition der SPD-Landräte im Lahn-Dill-Kreis zu blicken. „Mit Gerhard Bökel, Karl Ihmels und jetzt Wolfgang Schuster haben Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten dieses Amt geprägt. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir mit Frank Inderthal fortschreiben“, stellte er fest. Inderthal arbeite lösungsorientiert und sachlich. Als Sprecher der Bürgermeisterkreisversammlung stelle er schon jetzt für viele kommunale Prozesse eine tragende Säule dar. Insbesondere seine lange Erfahrung im Amt als Bürgermeister von Solms qualifiziere ihn für das Amt des Landrates, so Wagner.

Anschließend nutzte Frank Inderthal selbst die Gelegenheit, um zu den Delegierten zu sprechen. Als Kandidat für das Amt des Landrates wolle er das Vertrauen der Menschen gewinnen, sagte er. Seine 13-jährige Tätigkeit als Bürgermeister und die 10 Jahre in der Funktion als Vorsitzender der Bürgermeisterversammlung seien hierzu gute Voraussetzungen. „Aber ich brauche euch dazu“, sprach er die Delegierten direkt an. „Gemeinsam können wir es schaffen“, blickte Inderthal optimistisch auf den Wahlkampf, um dann einen Überblick über seine Themenschwerpunkte zu geben.

 

Wichtigster Punkt sei es, die Schulen weiter erfolgreich zu entwickeln, den Ganztagespakt auszubauen und die Digitalisierung voranzubringen. „Unser Rohstoff ist Innovation!“, stellte Inderthal klar, dass das Entwickeln neuer Ideen und Konzepte mit der erfolgreichen Bildungspolitik beginne. „Wir müssen aus Ideen Erfolge machen!“, so der Kandidat.

 

Gewerbe und Handel stünden vor den Herausforderungen einer großen Transformation. Hier wolle er als Netzwerker mit über die Jahre gewachsenen guten Kontakten zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes beitragen. „Unsere Aufgabe muss es sein, auf diese Art unseren Wohlstand dauerhaft zu sichern“, sagte Inderthal.

 

Stolz sei er auf die in kommunaler Trägerschaft befindliche Infrastruktur, wie die Lahn-Dill-Kliniken. Diese gebe Sicherheit und Verlässlichkeit und müsse auch in Zukunft bewahrt werden. Eine besondere Rolle werde der Ausbau des ÖPNV spielen, um Wege zur Arbeit und zur Schule zu ermöglichen. Darüber hinaus nannte er den Ausbau der Digitalisierung bei der Kreisverwaltung und insbesondere die Erweiterung digitaler Serviceleistungen dort als wichtige Themen.

 

Als Landrat wolle Inderthal nahbar sein. Auch in Solms habe er mit Hilfe von Bürgersprechstunden direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern gesucht. Dies wolle er in Zukunft fortführen.

 

Von den 30 Delegierten bekam Inderthal für seine engagierte Rede, die sein Wahlkampfmotto „Beherzt anpacken“ perfekt widerspiegelte, viel Applaus.

 

 

 

Bei den anschließenden Wahlen wurden die Ämter des Stadtverbandsvorstandes besetzt. Neben Manfred Wagner als Vorsitzendem wurden Martina Heil-Schön und Christopher Bursukis als seine Stellvertreter gewählt. Kassiererin bleibt Bärbel Keiner. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde Thorsten Dickopf als Pressesprecher. Neu im Amt ist Andrea Lich-Brand als Schriftführerin. Neun Beisitzerinnen und Beisitzer komplettieren den neuen Vorstand: Jan Brettschneider, Tom Amadé Diehl, Sandra Ihne-Köneke, Olaf Körting, Sabine Koller, Ingeborg Koster, Ulrich Loh, Andrea Volk und Thomas Willführ.