Ehrungen für Bärbel Keiner und Karlheinz Kräuter

Zwei große Persönlichkeiten der Wetzlarer Kommunalpolitik wurden nun vom Wetzlarer Oberbürgermeister Manfred Wagner im Rahmen eines Magistratsempfangs im Palais Papius mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.

 

Die Auszeichnung setzt langjähriges ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft voraus und wird vom hessischen Ministerpräsidenten vergeben.

In seiner Laudatio ging Wagner auf das langjährige Wirken der beiden Geehrten ein. Er nannte sie Stützen unserer Gesellschaft, die sich seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik, im Magistrat und im VDK engagieren. Für beide sei dies eine Herzensangelegenheit. Durch die Übernahme von Verantwortung hätten sie vielen Menschen in unserer Gesellschaft Teilhabe ermöglicht. Er nannte sie Gestalter und Mitgestalter der Stadtgesellschaft. „Menschen wie ihr seid es, die unserer Stadt ein Gesicht geben“, sagte der Oberbürgermeister, bevor er wichtige Stationen des Wirkens der Geehrten ansprach.

 

Bereits seit 1981 engagiere sich Bärbel Keiner in der SPD in unterschiedlichen Funktionen. 1989 wurde sie Stadtverordnete, seit 2006 gehöre sie dem Magistrat an und wurde zwischenzeitlich in Anerkennung ihres jahrzehntelangen Engagements mit dem Titel Stadtälteste geehrt.

Ihre politischen Arbeitsschwerpunkte, die Sozialpolitik und insbesondere das Ermöglichen von gesellschaftlicher Teilhabe für alle Menschen spiegelten sich auch in ihrem langjährigem Engagement im VDK wieder. Seit 2009 sei sie erste Vorsitzende des Wetzlarer Kreisverbandes. Darüber hinaus gehöre sie dem Wetzlarer Behindertenbeirat an, deren Vorsitzende sie seit dessen Gründung ist.

Bärbel Keiner bedankte sich bei Wagner für die Ehrung und hob die Freude hervor, die ihr die Tätigkeiten über die Jahre bereitet hätten. Sie habe viele Bereiche des Lebens kennenlernen dürfen. „Solange ich kann, möchte ich weitermachen“, fügte die Geehrte hinzu.

 

 

In seiner Rede über Karlheinz Kräuter ging Manfred Wagner vor allem auf dessen Wirken in und für Europa ein. Als langjähriger Partnerschaftsdezernent der Stadt Wetzlar habe er viel für die Völkerverständigung getan. „Karlheinz Kräuter denkt und spricht europäisch. Er versteht es, die Menschen für Europa zu begeistern“, stellte Wagner fest. Alle Wetzlarer Städtepartnerschaften hätten vom Einsatz des Geehrten profitiert. Mit Akribie, Kreativität und großem Einsatz habe er viel erreicht. Zahlreiche Verbindungen und Freundschaften seien so über Ländergrenzen hinweg entstanden. Ausdruck seines Engagements seien auch seine Aktivitäten im Rat der Gemeinden und Regionen Europas und der Europaunion.

Kräuter, der seit 51 Jahren in der SPD ist, habe seit Anfang der 70 Jahre zunächst in Steindorf, dann im Bereich der Stadt Lahn und als Wetzlarer Stadtverordneter politische Verantwortung übernommen, bevor er 1985 in den Magistrat wechselte. Seit 1989 übe er das Amt des Partnerschaftsdezernenten aus. Auch in anderen Funktionen engagiere er sich. So sei er seit Jahrzehnten im VDK aktiv und Gründungsmitglied des Steindorfer Heimat- und Geschichtsvereins. Für seine besonderen Verdienste wurde er im vergangenen Jahr bereits mit dem Lina Muders Preis der Wetzlarer SPD geehrt. Auch Kräuter trägt die Ehrenbezeichnung Stadtältester.

 

In seinen Dankesworten hob Kräuter die vielschichtige Unterstützung durch Einzelpersonen und die Partnerschaftsgesellschaften hervor, ohne die seine Arbeit gar nicht möglich gewesen sei. Insbesondere die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt hätten großen Anteil am Gelingen seiner Tätigkeiten. Er dankte dem Magistrat für das jahrzehntelange Vertrauen, das man in ihn gesetzt habe. „Mal schauen, wie lange ich es noch machen kann und wer dann nachkommt“, warf Kräuter den Blick voraus. Und mit Blick auf die Ukraine fügte er hinzu: „Ich hoffe, dass wir bald wieder Frieden in Europa haben werden.“

 

 

Zu den ersten Gratulanten gehörten Mitglieder des Magistrates, der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Büger, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer, der Stadtverordnetenvorsteher Udo Volk sowie zahlreiche Wegbegleiter der beiden Geehrten.