Am 2. Mai 1933 besetzten die Nationalsozialisten die Gewerkschaftshäuser und zerschlugen die freien Gewerkschaften.
In Wetzlar war das Gewerkschaftshaus des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV) in der Hermannsteiner Straße betroffen. / Fotos: Heiner Jung
Mit einer Gedenktafel, die vom DGB-Kreis Lahn-Dill, der IG Metall Mittelhessen, dem Verein „Wetzlar erinnert“, dem Deutschen Kinderschutzbund als heutigem Nutzer des Hauses ,unterstützt durch die Stadt Wetzlar sowie dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ gestiftet wurde, wird an dieses Ereignis erinnert.
Oberbürgermeister Manfred Wagner zitierte im Rahmen der Gedenkstunde zur Enthüllung der Gedenktafel den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck: „Eine Gedenkstunde ist für mich mehr als ein Rückblick. Eine Gedenkstunde kann unsere Gegenwart verändern, weil sie uns daran erinnert, wofür es sich zu kämpfen lohnt.“ Und daher gelte es, sich ganz im Sinne des Wortes von Gauck auch im Jahr 2018 bewusst zu machen, dass nur dort, wo es freie Gewerkschaften und freie Arbeitnehmervertretungen gebe, Demokratie und Teilhabe kein leeres Versprechen bleibe sondern zur sozial verhandelten Wirklichkeit werde.
Zugleich brachte der OB seinen Dank dafür zum Ausdruck, dass dieser Gedenktafel nach den Planungen von „Wetzlar erinnert“ weitere folgen werden, um auf die dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte und ihre Spuren in Wetzlar hinzuweisen. Denn eines ist klar: „Zukunft braucht Erinnerung!“