
Glasfaser, barrierefreie Bushaltestellen, Radfahrstreifen und Schulwegsicherung
In der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 22.05.2025 wurde die grundhafte Sanierung und der Ausbau der Stoppelberger Hohl beschlossen. Die rund 12,5 Millionen Euro teure Maßnahme wird ca. drei Jahre benötigen und voraussichtlich im Sommer 2026 starten.
Der Kanal wird über die gesamte Strecke von insgesamt 1,8 km ausgetauscht und Glasfaserkabel verlegt. Ein Antrag auf Infrastrukturförderung ist gestellt.
Mit dem Ausbau sollen die sogenannten Umweltverkehre gestärkt werden: der Fußverkehr, der Radverkehr sowie der Öffentliche Personennahverkehr. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schulwegsicherung, schließlich befinden sich zwei Schulen an der Strecke. Die Kinder und Jugendlichen sollen ohne Gefahr und sicher zur Schule gelangen können. Der Bus ist mit großem Abstand das wichtigste Verkehrsmittel für die Schülerinnen und Schüler. Durchschnittlich 70 bis 80 Prozent kommen an weiterführenden Schulen mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Nur 20 bis 30 Prozent kommen mit den sogenannten Elterntaxis, dem Hol- und Bringverkehr durch die Eltern mit ihren Pkws.
Zur Stärkung des Fußverkehrs sollen alle Knotenpunkte und die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut und Querungshilfen angelegt werden. Die Gehwege werden größtenteils Breiten zwischen zwei und drei Meter erhalten. Das entspricht dem, was die Technischen Regelwerke als Mindestbreite für Gehwege vorgeben.
Erstmals sollen Radverkehrsanlagen angelegt werden. Bergauf soll ein durchgehender, 1,85 m breiter Radfahrstreifen entstehen. Die Steigung im ersten Abschnitt der Stoppelberger Hohl ist sicher herausfordernd, aber jedes zweite verkaufte Fahrrad ist bereits ein E-Bike bzw. Pedelec. Bergab wird bis zum Germanenweg ein 1,5 m breiter Fahrradschutzstreifen markiert. Ab Germanenweg erfolgt die Radverkehrsführung auf der Stoppelberger Hohl im Mischverkehr. An der Lichtsignalanlage zur Nauborner Straße entstehen vorgezogene Radaufstellflächen, damit die Radfahrenden vor dem Autoverkehr sicher die Kreuzung queren können.
Das Parken am Straßenrand wird durch Parktaschen geordnet. Die Straßenrandparkplätze werden mit sogenannten Dooring-Streifen (Sicherheitstrennstreifen) versehen, die dem Schutz des vorbeifahrenden Radverkehrs vor plötzlich sich öffnenden Autotüren dienen.