3. Aktive kommunale Sozialpolitik: Selbstbestimmung fördern, Lebens-perspektiven eröffnen, gesellschaftliche Balance sichern


„Ein Alltag ohne soziale Demütigung – das ist das Grundrecht aller, ausnahmslos.“ (Regine Hildebrandt, ehemalige Sozialministerin des Landes Brandenburg)

 

Kommunale Sozialpolitik verstehen wir nicht nur als Hilfe für Menschen in besonderer Not sondern als Politik zur Gestaltung der Gesellschaft  – und soweit erforderlich – auch des städtischen Raumes.

Wir konnten in Wetzlar inzwischen viele Akzente setzen, um Menschen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen, die bisher aufgrund ihrer Einkommenssituation, ihres Alters, oder aber einer Behinderung ausgeschlossen waren. Doch wird dieser Weg nie abgeschlossen sein und enden. Es handelt sich um einen Prozess, den wir weiter gestalten werden, damit alle Menschen in allen Bereichen des Lebens in der Gemeinschaft selbstverständlich und gleichberechtigt teilhaben können.

 

Mit der Einrichtung der WetzlarCard haben wir dafür gesorgt, dass alle Wetzlarerinnen und Wetzlarer die von der Stadt mit öffentlichen Geldern finanzierten Angebote gleichberechtigt in Anspruch nehmen und nicht wegen ihrer finanziellen Situation ausgeschlossen werden. Die WetzlarCard und das damit verknüpfte Leistungsangebot werden wir zielgerichtet und bedarfsangemessen weiterentwickeln.

 

Die Kennzahlen des Arbeitsmarktes weisen Wetzlar seit Jahrzehnten als eine Stadt mit einer relativ hohen Quote langzeitarbeitsloser Menschen aus. Diesen Menschen wollen wir bessere Perspektiven bieten. So begleiten und unterstützen wir aktuell Qualifizierungsprogramme des JobCenters Lahn-Dill, die sich an den Personenkreis der Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit richten. Zu nennen ist das Programm „Kompetenzen entwickeln – Perspektiven“ eröffnen. Dieses Landesprogramm flankiert das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“. Ferner führen wir inzwischen das Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ) durch, das seinen Schwerpunkt im künftigen Projektgebiet „Soziale Stadt - Dalheim/Altenberger Straße“ haben wird. Darüber hinaus unterstützen wir Qualifizierungsmaßnahmen die von den engagierten Kooperationspartnern in unserer Stadt, wie zum Beispiel der Wetzlarer Tafel oder der Wali (Wetzlarer Arbeitsloseninitiative) durchgeführt werden.

 

Kooperation, Stärkung und Unterstützung der engagierten freien Träger und Selbsthilfegruppen, aber auch der engagierten Einwohnerinnen und Einwohner sind für eine Stadt von unschätzbarem Wert. Diese Wertschätzung drücken wir auch in der Zukunft durch die Begleitung und Unterstützung ihrer Arbeit aus.